Schützenverein Lienen

von 1893 e.V.

 

****125 Jahre Schützenverein Lienen - Jubiläumsschützenfest vom 06.-09. Juli 2018****

 

 

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Boßelwanderung

 

In Norddeutschland ist vieles anders, als im übrigen Deutschland. Denn hier gibt es eine Sportart, die dem Kegeln sehr ähnlich zu sein scheint, nur, es werden gar keine Kegel benötigt. Es geht nur darum, eine Kugel – auf Plattdeutsch „Boßel” genannt – möglichst weit zu rollen. „So schwer kann das doch nicht sein“, mag auch der ein oder andere Lienener Schütze gedacht haben und ist eines Besseren belehrt worden. Denn am vergangenen Samstag lud der Schützenverein Lienen von 1893 zu einer spannenden Boßelpartie ein. Ausgestattet mit vom Festausschuss gut befüllten Versorgungswagen starteten bei schönem Frühlingswetter zwei Mannschaften an der Lienener Hauptschule, um dann den Voßhaarweg und die Baggerien entlang um die Wette zu boßeln. Zwar sind die Wege der Strecke sehr schön asphaltiert, doch eben nicht ganz plan, so dass einige sehr weite Würfe gelangen, die Vielzahl aber unter zehn Metern blieb.

Seinen Ursprung hat das Boßeln in Norddeutschland, weil es hier überwiegend flach ist. Bergaufboßeln ist außerst schwierig und bergab rollt die Kugel wiederum zu weit. Traditionell spielt man Boßeln eigentlich im Winter. Denn dann sind die Gräben neben den Feldwegen zugefroren und bei Fehlwürfen ist die Boßelkugel leichter zurückzuholen. Als beste Boßlerin konnte sich beim abschließenden Weitwurf Heidi Uphoff auszeichnen. Möglicherweise war aber dieses Bemühen um möglichst weite Distanzen auch dem Wunsch geschuldet, möglichst schnell zum Vereinslokal Jägerhof zu gelangen, wo schon deftiger und wohlschmeckender Grünkohl als Belohnung wartete. Denn Boßeln macht hungrig. Nachdem sich die Teilnehmer gestärkt hatten, stand noch die Ermittlung einer Grünkohlkönigin bzw. eines -königs auf dem Programm. Dazu mussten die Teilnehmer den jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch der Deutschen an Schweinefleisch schätzen. Zwischen 390 und 20 kg war alles dabei. Doch laut Bundesverband der deutschen Fleischwarenindustrie waren es 2010 54,4 kg. Dieser Zahl kam mit ihrer Schätzung erneut Heidi Uphoff am nächsten und wurde vom ersten Vorsitzenden Tobias Elsäßer mit Grünkohlkrone und -zepter zur Grünkohlkönigin erhoben. Anschließend klang der Abend in gemütlicher Runde aus. Nächstes Jahr wieder! Darüber sind sich die Lienener Schützen einig.

 

 

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